Liebe heilt die Seele von Nira26 (3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen") ================================================================================ Kapitel 49: Schutz der Familie? ------------------------------- Hallo ihr Lieben, das neue Kapitel ist da, recht lang und ich hoffe, euch gefällt es. Es geht jetzt ziemlich auf das Ende zu, wohl nur noch 10 Kapitel, dann ist es vorbei was mich irgendwie traurig macht, aber ich hoffe, euch wird das Finale gefallen. Viel Spaß bei dem neuen Kapitel. LG, Nira Wenig später betrat er geduscht und in frischer Kleidung die große Halle, die, da es gerade mal 6 Uhr war, noch leer war, nur am Ende des Gryffindortisches saß eine kleine Gruppe. Harry erhob sich und kam auf ihn zu, erklärte: „Ich habe mir die Freiheit genommen für Hilfe zu sorgen und deine Freunde und Familie sind sofort her geeilt oder kommen noch, also, ich hoffe, du hast jetzt endlich den Kopf frei und schaffst es zu planen, denn wir brauchen deinen kühlen Verstand, du kennst deinen Vater am besten und auch deine eigenen Möglichkeiten!“ Draco nickte, nahm den Trank an, den Harry ihm hinhielt und stürze ihn runter, dann versuchte er ein Lächeln und sagte leise: „Danke Harry und du hast ja so recht und ich hätte nicht gedacht das mal zu sagen, aber ich bin froh, dass du mein Freund geworden bist. Mein Kopf ist frei, ich werde jetzt effektiv nach Hermione suchen, mich hängen zu lassen war wirklich dumm von mir!“ Harry nickte nur als Antwort, legte ihm die Hand auf eine Schulter und sagte: „Komm, fangen wir an!“ Er folgte ihm auf dem Fuße und war erstaunt, wer dort schon alles versammelt war. Langsam und jetzt so richtig, wurde ihm klar, dass seine Familie viel größer war als er dachte und er viel mehr Freunde hatte, als ihm klar gewesen war. Sein Leben hatte sich im letzten Jahr wirklich verändert. Versammelt waren die Direktorin, was ihn sehr wunderte, sein Patenonkel Severus, Remus und Tonks, die ihren kleinen Sohn auf dem Arm hielt und wiegte, Jonathan und Charlotte, was ihn sehr überraschte und schließlich, Ginny, Luna, Neville, Daphne und Blaise und als er sie fast erreicht hatte, hörte er das hinter ihm noch jemand die Halle betrat. Er wandte sich um und sah zu seinem Erstaunen Bill und Fleur, gefolgt von Arthur und Molly Weasley, die leise auf Robert und Jean Granger einsprachen. Die Weasleys, oder wohl der Teil der Weasleys, der ihm am nahesten stand kam um ihm zu helfen, er war überwältigt, vor allem das Bill sofort da war, bedeutete ihm viel, hatte er doch das Gefühl auch in ihm einen wirklichen Freund gefunden zu haben. Er war sprachlos wie viel Hilfe ihm geboten wurde, freudig ging er auf Bill zu auch wenn der Grund seines Hierseins nicht freudig war. Bill zog ihn brüderlich in eine Feste Umarmung, trat dann zurück, hielt ihn an den Schultern fest und sagte, irgendwie den typischen Humor der Weasleys nutzend, da ihm Gefühlsduseleien nicht lagen: „Man, du siehst scheiße aus Alter!“ Draco hob fragend eine Braue und Bill sagte, jetzt leiser und mitfühlend, sofort wieder ernst: „Tut mir echt leid was passiert ist, aber wir finden sie sehr bald, du wirst sehen und ich bin mir sicher, ihr geht es gut. Wenn eine kämpfen kann und mit allem klar kommt, dann unsere schlaue Hermione! Lass uns heute Abend noch alleine reden!“ Er versuchte ihn aufmunternd an zu lächeln, doch Draco sah, dies wollte seinem Freund nicht so wirklich gelingen und so nickte auch er nur, ein Gespräch mit Bill, ein vertrautes Gespräch, war schon lange mal wieder fällig, denn er stellte fest, er vermisste die pragmatische, aber klare und auch einfühlsame Sicht von ihm und er war im letzten Jahr mehrfach heil froh gewesen Bill die Aufsicht über Familiengeschäfte überlassen zu haben. Fleur nickte zustimmend und antwortete: „Isch denke das auch! Du kriegst sie schnell wieder, Draco, da bin isch sischer!“ Sie war aufgeregt und ihr französischer Akzent klang wohl deswegen gerade besonders stark durch. Molly und Arthur waren währenddessen schon weiter gegangen, Molly hatte Draco nur kurz, mitfühlend an sich gedrückt und Arthur hatte ihm zugenickt und nun ließen sie sich von Remus und Prof. McGonagall auf den neusten Stand bringen. Währenddessen trat Draco zu Jean und Robert, die auch beide sehr übernächtigt aussahen. Jean zog Draco ohne Worte in eine enge, feste Umarmung, Draco spürte, sie war ziemlich aufgelöst und fertig und es tat ihm erstaunlich gut von seiner Schwiegermutter umarmt zu werden, gab ihm Kraft. Auch er schloss seine Arme um sie und sagte währenddessen leise, auch um sich selber Mut zu machen, denn so ganz schaffte er es vor allem gerade noch nicht seine Gefühle ein zu schließen, zu aufrührend war es für ihn, dass sie ihm alle helfen wollten: „Wir finden sie, habt keine Angst, ihr geht es sicher gut. Wäre ihr etwas passiert, ich würde es spüren!“ Er löste sie von Jean und sah sie einen Augenblick noch an, sie sahen sich in die Augen und er konnte sehen, Jean vertraute ihm, dass er Hermione finden würde. Sie lächelte traurig und sagte: „Ich weiß Draco, hoffentlich geht es beiden gut. Ich, wir fühlen uns so hilflos, wir können in eurer Welt doch gar nichts tun um sie zu finden, aber Arthur meinte wir sollten auf jeden Fall mit kommen!“ Robert trat nun dazu und sagte: „Habt ihr denn schon was neues?“ Draco schüttelt den Kopf und antwortete, seinem Schwiegervater die Hand auf die Schulter legend und ihn mit sich führend: „Kommt, wir wollen gerade die Ereignisse und Ergebnisse der Nacht zusammen tragen und einen Plan aufstellen, wir werden sie suchen, das überlasse ich nicht dem Ministerium!“ Sie ließen sich am Tisch bei der Gruppe nieder, die schon leise in kleinen Teilen diskutierte, doch sobald Draco saß, erhob sich Severus und bat um Aufmerksamkeit, die er auch sofort bekam, er begann: „Ich habe mich gestern Abend noch mit den Parkinsons in Verbringung gesetzt, aber sie wissen auch nicht wo ihrer Tochter ist, konnten mir nur sagen, dass sie wohl Weihnachten versucht hat mit Lucius Malfoy Kontakt auf zu nehmen, aber sie wussten nicht, ob sie Erfolg dabei hatte. Fakt ist auf jeden Fall, sie ist auch verschwunden, aber ich denke nicht, dass wir uns um sie sorgen sollten, dass sie freiwillig weg ist und mit schuld ist an Hermiones Verschwinden.“ Er erntete zustimmendes Nicken und ließ sich wieder auf die Bank sinken, woraufhin sich die Direktorin, die am Kopf des Tisches auf einem Stuhl saß, wo normalerweise kein Stuhl stand, erhob und begann zu erklären: „Ich habe gestern noch selber im St. Mungos nachgeforscht ob Mrs. Malfoy dort eingeliefert worden ist, hätte ja sein können, dass sie verletzt ist und jemand sie dorthin gebracht hat, aber leider hatte ich keinen Erfolg und auch Miss Parkinson ist nicht dort!“ Draco war wirklich überrascht, wie viel sie aus eigenen Antrieb schon getan hatte und nun erhob sich Harry und erklärte, was Draco schon wusste aber die anderen noch nicht: „Ich habe Kreacher beauftragt die Anwesen der Blacks zu durchsuchen, was er bereitwillig tut, weil ich ihm klar gemacht habe, dass er auch Narzissa Black finden muss und Draco hat Rina einen ähnlichen Auftrag im Bezug auf Besitztümer der Malfoys gegeben!“ Draco war dankbar, das Harry mit keinem Wort erwähnte wie er ihn gefunden hatte. Nun erhob sich Draco, er hatte schon ein paar Ideen, was sie noch tun konnte, er räusperte sich leise und begann dann fest zu sprechen: „Ich bin völlig überrascht und dankbar, das ihr mir alle helfen wollt und ich werde eure Hilfe brauchen, gerne annehmen. Ich möchte, dass du Tonks, du musst dich ja auch um Ted kümmern, das ginge so wunderbar, mit Ginny, Daphne und…“ er wandte sich Jean und Robert zu: „Ihr sagte ja ihr wollt helfen, oder?“ Die beiden nickten eifrig und er fuhr fort: „Gut und mit Jean und Robert im Manor die Grundbucheinträge durchgeht, wir müssen heraus finden ob es irgendwo noch etwas gibt was wir übersehen haben, eine Hütte im Wald, ein kleines Stück Land, wo etwas sein könnte wo sich mein Vater verstecken könnte oder etwas anderes, alles kann wichtig sein. Rina sucht zwar, aber sie besucht nur die bekannten Anwesen, Wohnungen aber meine Familie häuft seit Jahrhunderten Besitz an, da gibt es einiges an Grund und Boden, das heute verpachtet ist, nicht mehr genutzt wird oder ähnliches, da könnte er sich irgendwo verstecken! Charlotte, ich würde dich ja auch mit schicken und dich Jonathan gerne mit nehmen, aber die Gefahr will ich nicht eingehen, denn du hast als Muggelstämmige eine Malfoy geheiratet, ich weiß nicht wie die Ahnen reagieren wenn ihr das Manor betretet und in den Umkreis der Ahnen kommt.“ Sie nickte verstehend und Draco als sah, dass auch die anderen zustimmend nickten, oder es ihm mit einem Blick signalisierten war er zufrieden. Jonathan warf währenddessen ein: „Ich bin ehrlich gesagt auch froh, wenn ich den alten Kasten nicht betreten muss, ist also ganz ok Draco!“Er konnte das gut verstehe, mochte das Manor ja selber nicht so wirklich und so fuhr er fort: „Ich werde mit Severus, Harry, Blaise und Remus ebenfalls ins Manor gehen und die privaten Räume, sowie das Büro meines Vaters durchsuchen, ob wir einen Hinweis finden wo er sich aufhalten könnte. Bill, du hörst dich bitte weiter um, lass alle Kontakte spielen die dir einfallen, egal wie abwegig es sein mag. Vielleicht war es doch nicht mein Vater, der sie entführt hat und dann sollten wir das auch im Auge behalten, daher kümmerst du dich bitte darum und Arthur, Molly, könntet ihr Bill und Fleur dabei helfen? Arthur, können sie sich im Ministerium kundig machen wie die Ermittlungen laufen und vielleicht heraus finden ob es noch mehr Todessernagriffe gab, die vielleicht nicht an die Presse gedrungen sind?“ Auch sie stimmten ihm zu und Bill sagte: „Aber wenn du mich im Kampf brauchst, sag Bescheid, du weißt….!“ Draco nickte und antwortet: „Ja Bill, klar, danke!“ Er sah sich in der Runde um, ah, ja, da waren ja noch Luna, Charlotte, Jonathan und Neville. Er richtete seinen Blick auf sie, nacheinander: „Würdet ihr vier Bitte nach Hogsmeade gehen und dort jeden Fragen der irgendwas gesehen haben könnte?“ Auch sie nickten zustimmen und Draco überlegte, ja er hatte alle Aufgaben verteilt. Als sich die ersten schon erheben wollten, sagte er, hob die Hände: „Ich habe noch was, das zum Abschluss!“ Er wandte sich der Direktorin zu und sagte, nachdem er kurz durchgeatmet hatte, denn das folgende fiel ihm nicht leicht: „Professor, ich möchte für mein anmaßendes und impertinentes Verhalten gestern in alle Form bei ihnen um Entschuldigung bitten, es tut mir leid!“ Die Direktorin zeigte ganz kurz ein Lächeln, was man nicht oft bei ihr sah und antwortete dann ruhig: „Schon vergeben Mr. Malfoy, ich kann ihre Verfassung nach vollziehen, machen sie sich keine Sorgen, sie sollten nur lernen nicht gleich aus der Haut zu fahren. Jetzt ist es erst mal wichtig ihre Frau zu finden. Ich werde inzwischen auch weiter sehen was ich tun kann, aber sie scheinen ja gut organisiert zu sein. Ich wünsche ihnen viel Erfolg und, auch wenn ich es nicht gerne tue, für alle Fälle ist Poppy schon in Bereitschaft, hoffen wir einfach, wir brauchen ihre Hilfe nicht. Sie entschuldigen mich, ich habe zu tun!“ Die Direktorin erhob sich und verließ die Halle, dann erhoben sich auch die anderen und machten sich an die Arbeit. Alle wollten Hogwarts verlassen um gemeinsam zum Manor zu apparieren oder nach Hogsmeade zu gehen, als laut donnernd die Türen der großen Halle aufgestoßen wurden. Erstaunt wandten sich alle zur Tür, waren neugierig wer dort nun noch kommen würde, aber noch bevor jemand etwas sagen konnte, schritt er mit großen Schritten auf sie zu. Sein langer, dunkelbrauner, derber Ledermantel wehte offen hinter ihm her, das weite, weiße Leinehemd mit dem tiefen V-Ausschnitt, zeigte viel von seiner muskulösen Brust, auf der ein Drachenzahn und ein Silbermedaillon lagen, die an einem Lederband hingen. Er war gut trainiert, durch seine Arbeit, hatte breite Schultern, und war sehr hoch gewachsen. Seine muskulösen Beine zeichneten sich auch deutlich unter der engen, groben, dunkelbraunen Lederhose ab. Seine gebräunte Haut wirkte mit dem roten Haar sehr gesund und frisch und in seine langen Haare, die ihm bis weit über die Schultern reichten, hatte er einige braune Lederschnüre eingeflochten und dann die Haare komplett im Nacken zu einem Zopf zusammen genommen. Er wirkte beeindruckten, wie er so die Halle stürmte und ohne Schrecken und Zögern auf die Versammelten zusteuerte und laut verkündete: „Also Leute, wo fangen wir mit der Suche an?“ Harry war der erste, der sich fing und auch wenn er ihm gesagt hatte, er müsse nicht kommen, war er froh dass er nun da war. Freudig umarmte er ihn und fragte: „Ron, was machst du denn hier?“ Ron löste sich von seinem besten Freund und trat auf Draco zu, dieser begrüßte ihn ruhig, aber nicht so herzlich wie Harry: „Weasley, was machst du hier?“ Ron überhörte den kalten Ton und antwortete beiden freundlich und eindringlich: „Ich habe euch im Stich gelassen als wir im Krieg waren, als ihr gegen Voldemort los gezogen seid, aber den Fehler begehe ich nicht noch mal. Meine beste Freundin ist in Gefahr, da musste ich kommen und nun, lasst sie uns aus den Klauen dieses Wahnsinnigen Todessers retten, Sorry Malfoy!“ Draco nickte nur perplex und antwortete: „Schon ok, dann kommst du mit ins Manor Wiesel, kannst den anderen in der Bibliothek helfen!“ „Was immer du sagst Malfoy, du hast den Überblick, denke ich mal!“, erklärte Ron ruhig, ließ sich von Draco nicht mehr aus der Ruhe bringen, da stand er mittlerweile drüber und trat dann zu seiner Familie, begrüßte auch sie und Harry sagte: „Ich finds ja toll, dass du hier bist, aber wir hätten es auch so geschafft!“ Ron entgegnete leicht entrüstet: „Du glaubst doch nicht ich bleib in Rumänien, wenn einem von euch so was passiert? Ich soll euch von Mirea grüßen!", rief er laut in die Runde und erntete dankendes Nicken, während sie durch die große Halle und die Eingangshalle gemeinsam Hogwarts verließen. Draco brachte Robert und Jean, gefolgt von den anderen, die selber apparierten, ins Manor. Er hatte keinen Blick für die Pracht des Manors und die protzige Halle, kannte er alles doch nur zu gut, aber Jean und Robert gerieten schon ins Staunen als sie vor dem großen Gebäude materialisierten. Dies war an diesem Tag schon das zweite Mal das sie mit jemandem apparierten und so überraschte sie das nicht so wirklich mehr. Robert fragte erstaunt, während sie durch das große Tor schritten: „Ich das dein Besitzt?“ Draco nickte und erklärte, nur weil er dabei war, konnten die Grangers das Manor überhaupt sehen, da er es ihnen mit einem Zauber ermöglichte, denn sonst konnten Muggel es nicht sehen: „Dies ist der Familiensitzt der Malfoys, meiner Ahnen und da ich der letzte männliche Nachfahre bin, gehört es mir!“ „Du hattest gesagt, dass deine Familie wohlhabend ist und fand eure Cottage schon groß für ein so junges Paar, aber dieses Haus, das ist ja ein Schloss!“, war Jean sehr beeindruckt. Sie gingen schnell auf das Manor zu, alle anderen hatten es schon mal gesehen und waren weniger erstaunt, nur Ginny fand es auch atemberaubend, denn sie hatte es noch nicht gesehen. Schwungvoll, mit einem Schwenk seines Zauberstabes, öffnete er das große Eingangsportal und bat alle herein in die große, helle, protzige Eingangshalle, von wo aus Severus sofort die Führung übernahm und Harry, Remus und Blaise hinauf in die Privaträume seines Vaters führte um mit der Suche zu beginnen. Draco hingegen erklärte den anderen, während er vorweg ging: „Ich bringe euch in die Bibliothek und zeige euch wo die Unterlagen stehen, es sind ziemlich viele, aber ich denke, ihr werdet damit klar kommen. Falls etwas fehlt, ruft nach Rina, sie wird kommen und euch helfen, oder schickt mir einen Patronus, Daphne kann auch hoch kommen und bescheid geben, sie kennt sich hier ja einigermaßen aus. Wir werden im Westflügel sein und suchen!“ Er wandte sich nicht um, um zu sehen ob alle folgten, war sich sicher, sie taten es, aber er konnte hören, dass Jean und Robert immer wieder Laute des Staunens von sich gaben, etwas zurück fielen. Auch wenn sie Situation ernst war, war er gespannt was sie dann erst zu der beeindruckenden Bibliothek sagen würden, bei der es ja sogar Hermione die Sprache verschlagen hatte. Schließlich erreichten sie die Doppeltür, durch die sie den, seiner Meinung nach schönsten und prächtigsten Raum des Manors betreten würden, die riesige Halle, die die Bibliothek enthielt. Entschlossen stieß er beide Flügeltüren auf und forderte alle auf ein zu treten, augenblicklich flammten die magischen Lichtkugeln auf, die die dunklen Winkel der Bibliothek trotz des Sonnenlichtes erleuchten mussten. Bis auf Daphne sahen sich nun alle wirklich stauend mit offenen Mündern um, legten den Kopf in den Nacken, traten an das Geländer des Balkons heran und sahen sich beeindruckt um. Draco unterbrach sie nur ungern, wusste er doch wie überwältigend dieser Ort sein konnte, vor allem jetzt, wo die Sonne gerade aufgegangen war und den ganzen Saal in ein wunderschönes, warmes Licht tauchte, aber er hatte jetzt keine Zeit dafür. Fordernd klatsche er in die Hände, um alle aus ihrem Staunen zu reißen und wies an: „Folgt mir, die Unterlagen sind unten, in einem Nebenraum und ihr könnt unten besser alle zusammen arbeiten!“ Er lief vorweg auf die breite Treppe, die ins Erdgeschoss der Bibliothek führte, zu und ging zielstrebig durch den Mittelkorridor, in dem auch der lange Tisch stand, an dem sie würden arbeiten können. Er steuerte auf die Seite gegenüber der Fenster zu und dort auf die mittlere der drei Türen, öffnete diese und trat in den relativ kleinen Raum dahinter. Dort erklärte er an Daphne gewandt, die direkt hinter ihm stand, ihm schnell gefolgt war, im Gegensatz zu den anderen, die nach und nach erst ankamen, da sie aus dem Staunen nicht heraus kamen: „Daphne, hier sind Kopien aller Grundbucheinträge in dem rechten, ersten Regal, die sollten reichen, die Originale liegen im Tempel, aber da könnt ihr nicht rein, da kann ich euch nicht alleine lassen! Es sind auch so viele Unterlagen und ihr werdet einige Stunden brauchen, sucht alles raus, was auch nur ansatzweise als Zufluchtsort dienen könnte, aber kein bewohnbares Haus oder Wohnung ist, jedenfalls keines, was wir noch nutzten, dazu findest du vermerkte in den einzelnen Akten. Du wirst damit schon klar kommen, erklär es den anderen, du kennst solche Unterlagen ja!“ Er wusste, auch die Greengrasses hatten große Besitztümer und das Daphne durchaus wusste wie solche Grundbucheinträge oder Urkunden aussahen. Da die Bibliothek und alle Unterlagen der Malfoys penibelste geordnet und archiviert waren, sollten sie eigentlich keine Probleme damit haben. Er wandte sich ab und wollte gehen, doch als er schon auf der Treppe war, fiel ihm noch ein: „Achtet bitte darauf, Robert und Jean, ihr dürft nicht alleine durch das Haus laufen, hier in der Bibliothek könnt ihr euch frei bewegen, da braucht ihr keine Sorgen zu haben, aber ihr könntet in viele Bereiche nicht rein, oder wieder Raus, da ihr keinen Zauberstab habt, keine Magier seid. Also lasst euch, sollte etwas sein, von Tonks oder Daphne begleiten, am besten jedoch von Daphne, die kennt sich hier am besten aus.“ Hermiones Eltern nickten und Jean sagte beeindruckt: „Das ist alles so riesig hier, da würde ich sowieso nicht alleine los laufen, ich glaube, ich würde schon jetzt nicht mehr heraus finden!“ Und Robert stimmte dem nickend zu, sagte: „Es ist beeindruckend, langsam verstehe ich was uns Hermione bei deinem Ersten Besuch sagen wollte, als sie dein Verhalten gerechtfertigt hat Draco. Ich denke, wir sollten uns später noch mal unterhalten, wenn unsere Tochter wohlbehalten zurück ist!“ Draco nickte nur knapp und verließ dann sehr eilig die Bibliothek, er wollte schnellstens zu den anderen stoßen und effektiv etwas tun, jedenfalls hoffte er, dass sie etwas finden würden. Als er nach oben kam, fand er die anderen wie sie den kleinen, privaten Salon seines Vaters und die private Bibliothek durchsuchten und er beschloss sich das Büro vor zu nehmen, das aber noch mal extra durch Schutzzauber gesichert war, die er jedoch in seiner Verfassung nicht alleine lösen wollte. Er war er sich doch nicht sicher, dass er keine Fehler beging, weil er immer wieder zwischendurch von seiner Angst oder Panik überwältigt wurde. Er wollte einfach keine Fehler riskieren. Er betrat den Salon und bat Severus: „Könntest du mir bei den Bannen an der Bürotür und dem Schreibitsch helfen, ich will kein Risiko eingehen!“ „Ja, ich kommt, natürlich!“, antwortete sein Onkel und folgte ihm zu großen, schweren Tür des Büros, das am Ende des Flures lag und zog schon seinen Zauberstab. Severus begann mit komplizierten Bewegungen seines Zauberstabes zuerst zu analysieren und war nicht überrascht, das Lucius sein heiliges Büro mit schwarzmagischen Flüchen geschützt hatte und offensichtlich hatte das Ministerium sein Büro nicht durchsucht vor seinem Prozess, die Beweise waren wohl auch so erdrückend genug gewesen. Es würde lange dauern bis er diese Flüche gelöst hatte und er war sich sicher, auch wenn Draco begabt war, er hatte nicht gelernt so tief schwarzmagische Flüche zu lösen, das würde er tun müssen und so wandte er sich an seinen Patensohn: „Draco, die Flüche kannst du nicht lösen, ich denke, du hilfst den anderen drüben und ich sage dir Bescheid wenn ich fertig bin, das hier wird eine Weile dauern!“ Er war nicht begeistert, aber es ging ja nicht anders, doch er fluchte, dass er nicht schon eher mal länger im Manor gewesen war, dass er nicht beim letzten Mal sich schon damit beschäftigt hatte, denn jetzt fehlte ihnen eigentlich die Zeit dafür. Zähneknirschend wandte er sich also auch dem Salon zu. Er erkannte, dass die anderen bisher nichts Nützliches gefunden hatte, nichts das ihnen helfen konnte Rückschlüsse darauf zu ziehen wo Lucius sein könnte. Der Tag war echt frustrierend für Draco und die Gruppe, die die Räume durchsuchte, denn sie fanden nicht den kleinen verwertbaren Hinweis oder neue Informationen und so brachen sie die Suche hier, als sie am frühen Nachmittag durch waren, ab und Draco schickte sie alle zurück nach Hogwarts. Er war genervt, hatte Angst um Hermione und hoffte inständig, dass Daphne und die anderen etwas gefunden hätten. So konnte es doch nicht weiter gehen, er war am verzweifeln als er durch die Korridore zu Bibliothek eilte. Auf dem Weg dorthin hatte er noch die Gemächer seiner Mutter auf gesucht, aber so wie es aussah, hatte sie wirklich für eine längere Abwesenheit gepackt, denn in ihrem Bad fand er keinerlei Utensilien die sie täglich brauchte. Er war sehr besorgt deswegen, denn nachdem seine Mutter in den letzten Wochen in ihren Gesprächen mit Severus gezeigt hatte, wie sehr sie sich sträubte bei Lucius zu bleiben, gab es doch wohl etwas das sie förmlich zwang bei ihm zu bleiben aber sie wollte sich nicht helfen lassen. Nun fürchtete er, denn selbst wenn ihr Verhältnis momentan äußerst angespannt war, war ihm seine Mutter sehr wichtig, dass auch sie sich in der Gewalt seines Vaters befand und nicht weg durfte oder konnte. Zwar war seine Sorge um seine Mutter mehr hintergründig im Vergleich zu der um Hermione und Rose, aber sie war da. Schließlich betrat er die Bibliothek auf einer der oberen Ebenen und trat an das Geländer heran. Er konnte die anderen unten an dem langen Tisch arbeiten sehen, sie wühlten sich noch immer durch die Unterlagen und er sah Jean und Robert, Hermiones Eltern, die ebendfalls fleißig halfen. Kurz versuchte er sich vor zu stellen, wie eigenartig, wie anders das hier alles für sie sein musste, alleine schon Hogwarts. Er konnte sich kaum vorstellen wie es für einen Muggel sein musste in die Zaubererwelt klar zu kommen, in sie ein zu tauchen, sicher ähnlich schwierig wie für ihn all die Muggeldinge kennen zu lernen, die ihm Hermione zeigte. Er musste wehmütig schmunzeln, als er sich daran erinnerte wie sie zusammen Plätzchen backen wollten und er mit diesem elektrischen Mixer nicht hatte umgehen können. Er seufzte, sein Herz war ganz schwer, es fühlte sich an als zog sich etwas um seine Brust zusammen, aber sich davon übermannen zu lassen, dafür hatte er keine Zeit und so stieß er sich vom Geländer ab, eilte nun die Wendeltreppen hinab, bis er im ersten Stock war und dort auf die breite Treppe wechseln konnte, dann die arbeitenden Freunde und Familie im Erdgeschoss erreichte. Schon als er auf die Gruppe zutrat, die Treppe noch herunter stieg, sahen Jean und Daphne auf, von beiden sah er den fragenden Blick und schüttelte traurig den Kopf, ließ die Schultern deutlich hängen. Es störte ihn nicht, dass sie alle ihn so schwach sahen, schließlich ging es hier um das was er am meisten liebte, seine Frau war in Gefahr. Jean eilte auf ihn zu, erreichte ihn, als er gerade die letzte Treppenstufe hinab stieg und fragte, wobei die Frage offensichtlich eher Rhetorisch gemeint war: „Ihr habt keinen Erfolg gehabt?“ Er schüttelte den Kopf und war froh, als Jean einen Arm um seine Taille legte und ihn mit sich zog. Traurig fiel sein Blick auf ihre Locken, die sich nur wenig von Hermiones unterschieden, eigentlich nur, weil sie schon leichte, vereinzelte, graue Strähnen zeigten. Ihm war zum heulen zu Mute, so mutlos und ziellos fühlte er sich. Leise, sodass die anderen es nicht hören, wisperte er, während sie zum Tisch gingen: „Es bedeutet mir sehr viel, dass du und Robert hier seit, das ihr sofort gekommen seid!“ Jean blieb augenblicklich stehen und sah ihn an, erwiderte genau so leise, wollte ihm zeigen, dass dies selbstverständlich war, sprach daher sehr eindringlich: „Draco, wir sind deine Familie, Hermione unsere Tochter, wo sollten wir denn sonst sein?“ Er schluckte schwer, hatte das Gefühl, er musste endlich mal etwas aussprechen, was ihm schon länger klar war, leise, mit gesenktem Kopf sagte er: „Solche Eltern wie euch, hätte ich mir auch gewünscht! Ich hoffe so sehr, für unsere Tochter kann ich ein richtig guter Vater sein!“ Jean umarmte ihn herzlich, mütterlich und antwortete: „Ich bin mir sicher, das wirst du sein Draco. Du engagierst dich so viel für Hermione und du kümmerst dich so gut. Komm, wir gehen zu den anderen, es sind nicht mehr viele Unterlagen, aber wir haben einige Grundstücke gefunden, wo wir suchen sollten!“ Sie traten an den Tisch heran und Daphne begann zu erklären, während sich Jean wieder zu Robert setzte, der Draco zu Begrüßung zunickte, sich dann jedoch wieder in die Unterlagen vertiefte: „Also, wir haben fast alle Unterlagen durch und 15 Grundstücke gefunden, die wohl mal bebaut waren, auf denen es noch Gewölbe, Keller oder vielleicht eine Ruine geben könnte. Ich habe alle Urkunden kopiert und wir ich denke, in einer halben Stunde sind wir durch!“ Er half dabei die letzten Urkunden durch zu gehen, aber sie fanden nichts Relevantes mehr und beschlossen daher auf zu brechen und ebenfalls zurück nach Hogwarts zu kehren. Draco konnte deutlich sehen, Jean hätte zu gerne noch in den Genealogien geblättert, er war sich sicher, sie wollte nur mehr über ihren eigenen Stammbaum, über den von Lynnette Malfoy lesen, aber dafür war jetzt keine Zeit. Die anderen warten schon aufgestanden, auf dem Weg zur Treppe, die auf den ersten Balkon führte, Daphne hatte die Unterlagen eingepackt und Robert stand wartend, zu seiner Frau sehend, am Fuß der Treppe, während alle anderen auf dem Weg nach oben waren und Draco noch bei Jean an dem großen Tisch stand. Er sah deutlich wie sehnsüchtig sie sich umsah und sagte schließlich an die anderen gewandt: „Daphne, du kennst dich ja aus, kannst du alle zurück bringen, ich denke, Jean will sich hier noch umsehen!“ Er sah das flüchtige Lächeln auf dem Gesicht seiner Schwiegermutter und wisperte, während Daphne Antwortete: „Klar, mache ich, bis gleich!“ „Wir können das was dich so interessiert mit nehmen!“ Sie seufze und antwortete: „Ich weiß, Hermione ist weg und wir haben keine Zeit dafür, aber kann ich wieder her kommen?“ Draco musste, auch wenn er es nicht wollte, grinsen, denn für ihn wurde gerade nur zu deutlich woher Hermione ihre Liebe zu den Büchern hatte, währenddessen kam Robert zu ihnen zurück. Draco antwortete Jean kurz schmunzelnd, sie lenkte ihn gerade wirklich ein bisschen von seiner Sorge ab, zeigte so viel Ähnlichkeit mit Hermione: „Warte ab Jean, wir nehmen einfach alles mit was wichtig ist, meine Mutter und Großmutter haben die wichtigsten Daten und alles über Lynnette und ihre Nachfahren zusammen getragen aus all den Chroniken und Büchern, das ist doch mal Glück oder? Robert, könntest du mir helfen?“ „Ahm, ja klar, aber was hast du vor? Sollten wir nicht zurück nach Hogwarts gehen und weiter suchen?“, fragte er irritiert und sah ungeduldig hinter den anderen her. Draco nickte, während er ihm winkte ihm zu folgen und antwortete über die Schulter hinweg: „Ja, werde wir ja auch gleich, das hier dauert nur ein paar Minuten und ich weiß, Daphne wird die Unterlagen noch mal sichten, wir müssen uns in Hogwarts sowieso erst mal besprechen und ich hoffe einfach, Bill hat mehr heraus gefunden als wir oder Arthur, denn unsere Suche oben war erfolglos, leider!“ Robert nickte und war ihm gefolgt, nun standen sie vor dem Regal, in dem unten die Truhe mit den Aufzeichnungen stand, aus der er auch schon mit Hermione zusammen den Stammbaum entnommen hatte. Draco zog umständlich die Truhe vollkommen aus dem Regal und verkleinerte sie, aber auch so war sie noch zu schwer für einen alleine, also griff er in einen der dunklen Metallgriffe an der Seite und bat Robert: „Würdest du mit anfassen, die nehmen wir mit!“ Robert nickte nur etwas verwirrt und hob die Truhe auf der anderen Seite an, gemeinsam gingen sie zurück zu Jean, die sie schon ungeduldig erwartete. Draco wandte sich an sie und sagte: „So, wir können los!“ Jean nickte und gemeinsam verließen die drei die Bibliothek. Hinter ihnen, als Draco die Türen schloss, erloschen die magischen Lichter, die dafür gesorgt hatten das die Bibliothek auch in den Winkeln erleuchtet war, in die die Sonne nicht kam, sofort wieder und der Raum schlief wieder. Sie gingen zu dritt die Korridore entlang, Draco und Roberte nebeneinander, Jean hinter her. Sehr interessiert folgte sie ihnen, aber langsam, weil die Bilder, Portraits an denen sie vorbei kamen sie ganz gefangen nahmen. Sie fand es unglaublich spannend, das die Gemälde sie ansahen, dass sie sich bewegten und manche sie sogar grüßten. Draco merkte, dass sie mehr und mehr zurück fiel und hielt schließlich an, was auch Robert zum stehen bleiben zwang. Er wandte sich zu seiner Schwiegermutter um und sagte ruhig, aber nicht belehrend: „Jean, du kennst doch die magischen Gemälde aus Hogwarts, die hier funktionieren fast genauso, nur das sie nicht von einem ins andere Gemälde wechseln können wie sie wollen!“ Jean nickte und fragte: „Sind das alles Ahnen deiner Familie?“ Er nickte und bevor er weiter antwortet konnte oder etwas sagen, fragte sie zögernd: „Gibt es auch von Lynnette so ein Gemälde oder von ihren Nachkommen welche?“ Erstaunt blickte er sie an, denn als sie das Fragte begann es sofort bei ihm zu rattern, das war eine Idee, auf die weder er noch Hermione bisher gekommen waren, denn die Portraits enthielten viel Wissen der Personen die sie darstellten und er wusste, im dritten Stock, ziemlich versteckt, in der Galerie der weniger bedeutenden Ahnen, gab es ein Portrait von Lynnette, der Tochter des Familiengründers. Und auch vom Familiengründer selber gab es eines, oben auf der Großen Galerie, die sich an die breite Treppe, die in die Haupthalle führte, anschloss. Es war gut sichtbar, an einem exponierten Platz aufgehängt. Ihm war als träfe ihn der Schlag, als ihm bewusst war, dass sie so vielleicht einiges heraus finden könnten und das auch ohne die Chroniken, die noch immer verschwunden waren. Draco nickte langsam und antwortete: „Jean, du hast mich gerade auf eine geniale Idee gebracht, kommt, ich zeige euch das Portrait von Lynnette!“ Eine ungeheurer Tatendrang stieg in ihm auf und er eilte nun schnell die Gänge lang, Robert folgte ihm auf dem Fuße, was sollte er auch anderes tun, er trug ja die Truhe mit ihm zusammen. Aber auch Jean schaffte es ihnen zu folgen, sie war total gespannt und aufgeregt, dass sie womöglich mit ihrer Ahnin würde sprechen können. Schon alleine die Aussicht drauf ihren Familienstammbaum über Jahrhunderte hinweg verfolgen zu können, fand sie ungemein aufregend. Sie betraten die große Eingangshalle und Draco steuerte auf den runden, polierten, edlen, großen Tisch in der Mitte der Halle zu und stellte mit Robert zusammen die Truhe ab, dann winkte er Jean und Robert ihm zu folgen und begann erst über die breite Treppe, die in den ersten Stock führte und dann über die schmaleren Seitentreppen hinauf in den dritten Stock zu steigen. Schließlich erreichten sie in einem der breiteren Korridore dieses doch recht dunklen Stockwerks, in dem sich, wie überall, magisch die Lichter und Fackeln entzündeten, als sie den Flur betraten, das alte, im Vergleich zu vielen moderneren, neueren Portraits geradezu kleine Bild, der Lynnette, welches sie im besten Alter zeigte. Das Portrait war alles im allem vielleicht 30 mal 50 Zentimeter groß und von einem breiten, schlichten, fast schwarzen Ebenholzrahmen eingefasst. Das Bild, welches vornehmlich in grüntönen und hellen, silbernen, weißen und beigen Tönen erstrahlte, stand im starken Kontrast zum Rahmen und auch die sehr blasse Frau, bildete einen starken Kontrast zum Rahmen, der aus schwarzem Ebenholz gefertigt war. Der Hintergrund zeigte einen großen, dunkelgrünen Sessel, der vor einer hellen Steinwand und einem hellen Kamin stand, auf einem beigen, dicken Teppich. Draco wusste, der älteste Salon des Manors, den sie aber kaum noch nutzten, da er so kleine Fenster hatte und düster war, obwohl die Wände aus hellem Sandstein gebaut waren, wurde auf diesem Bild gezeigt. Auch heute noch standen ähnliche, dunkelgrüne, samtbezogene Sessel in diesem Salon, aber auf dem dunklen Dielenboden lag heute kein heller Teppich mehr. Es war wirklich lang her, dass er dieses Bild genauer betrachtete hatte. Als Kind war er oft im Manor herum gewandert, wenn sein Vater abwesend war und ihn nicht kontrollieren konnte und hatte sich mit den Portraits über vergangene Zeiten unterhalten. Viele hatten zu vor seit Jahren mit niemandem mehr sprechen können und waren nach einer kurzen Phase der Skepsis meistens sehr mitteilsam gewesen und so hatte er, ganz nebenbei viel über das Manor und die Geschichte der Familie, die in vielen Teilen auch die Geschichte der Zauberergesellschaft war, gelernt. Lynnette musste eine hübsche Frau gewesen sein, auch wenn sie auf ihrem Portrait eher gelangweilt das Gesicht verzog und die Besucher von oben herab betrachtete, sah er durchaus, dass sie hübsche, sehr klare Züge gehabt hatte. Sie hatte blasse, fast alabasterfarbene Haut, silberblonde, sehr lange Haare, die ihr sicher bis auf die Hüfte reichten und zu einem langen, festen Zopf geflochten waren, den sie über die Schulter gelegt und in den sie dunkelgrüne Samtbänder eingeflochten hatte. Ihre blaugrauen Augen strahlten ihnen mit Herablassung und Langeweile entgegen. Ihre feine, spitze Nase zog sie abwertend kraus und ihre schön geschwundenen, rosigen Lippen spitze sie unwillig. Ihr schmaler Körper steckte in einem langen, cremefarbenen Kleid, welches einen breiten U-Bootausschnitt hatte, der von einem olivgrünen Seidenband eingefasst wurde. Auch die langen Trompetenärmel als auch der weite, bodenlange Rock, wurden von diesen olivgrünen Bändern geschmückt. Das Kleid schien einen wenig figurbetonten Schnitt zu haben, daher hob sie ihre Taille durch einen dicken, braunen Ledergürtel hervor, der mit Lederschnüren zusammen gehalten wurde und das Kleid sehr schön raffte. „Was wollt ihr?“, fragte sie spitz, wenig freundlich und ließ ihren Blick über die drei wandern und verschränkte die Arme vor der Brust. Draco stand in seinem Anzug und mit dem langen Umhang vor ihr und sie schien ihn zu erkennen, fügte, nachdem sie ihn gemustert hatte hinzu: „Draco, sieh an, du bist erwachsen geworden und bequemst dich mal wieder mich zu besuchen?!“ Ein zynischer Ausdruck trat auf ihr Gesicht, während sie ihm entgegen blickte. Er versuchte zu lächeln, neigte etwas den Kopf und antwortete: „Ahnherrin Lynnette, es ist mir eine Freude euch zu besuchen! Bitte verzeiht, das ich dazu nicht öfters die Möglichkeit habe, aber da ich nun das Familienoberhaupt bin, binden mich viele Pflichten ein.“ Überrascht, für den ungeübten Beobachter doch fast nicht sichtbar, hob sie ihre Braue und antwortete: „Was hat zu dieser Ehre geführt, dass du in so frühen Jahren diese verantwortungsvolle Position schon einnehmen musst? Ist dein Herr Vater verstorben?“ „Nein, Madame, er wurde gerichtlich verpflichtet all seine Besitztümer mir zu vererben!“, antwortete er fest und sah sie an, nahm jede Regung von der Frau, die er als nicht sehr freundlich, aber manchmal gesprächig und sehr wissbegierig kannte. Aber vor allem hatte sie sich immer penibelste alles gemerkt was er ihr erzählt hatte und war so oft eine willkommene Gesprächspartnerin gewesen, weil sie zugehört hatte und anders als die meisten anderen Portraits, sich beim nächsten Mal noch an das Gesagte erinnert hatte. Draco hatte lange gerätselt warum Lynnette so anders war, vielleicht steckte in ihrem Portrait mehr Magie als in den anderen, denn auch Hyperon Malfoys Portrait war ähnlich außergewöhnlich. Sie nickte verstehend, fasste sich mit der zierlichen, schmalen Hand ans Kinn und überlegte, dann sagte sie: „Interessant, aber vor den Ahnen bist du noch nicht das Familienoberhaupt, das würden sie nicht zulassen, nicht wahr? Ja, mein lieber Vater war wirklich vorraussichtig in seinen Schutzzaubern, wie gut, dass niemand, der unsere Familie beschmutzten könnte, dieser beitreten kann!“ Draco hob fragend eine Braue und sie lachte ihn höhnisch an und sagte dann grinsend, ihre weißen Zähne zeigend: „Wusstest du das nicht mein lieber Urahn? Ja, er hat ganze Arbeit geleistet. Wer sich unwürdig der Familie erweist, wird nie wieder dieses Manor und die Ländereien direkt darum, sowie den Tempel betreten und ihn lebend wieder verlassen, wenn er Teil der Familie sein will. Und sollte ein Erbe, eine Frau ehelichen, dies nur vor dem Gesetzt, weil er fürchtet sie sei nicht würdig, oder aus Dummheit und dies nicht vor den Ahnen tun, so werden seine Söhne nicht in der Lage sein das hier alles zu erben, denn ein Kind, das unehrenhaft zur Welt kommt, dessen Mutter die Ahnen nicht für gut befunden haben, werden sie nicht anerkennen. Und so lange dein Vater lebt, wirst du nicht der Herr über dieses Haus sein, lass dir das gesagt sein! Und nun, stell mir deine gar wunderlichen Begleiter vor, seit wann tragen Frauen Hosen?“ Sie rümpfte abfällig die Nase, als sie Jean, die eine lange Stoffhose und eine sommerliche Bluse trug, musterte. Draco war noch ganz überrascht von den Informationen, die ihm gerade durch Zufall in die Hände gefallen waren, denn er hatte zwar gewusst, dass die Ahnen ihn erst als Herren der Familie akzeptieren würden, wenn sein Vater tot war doch, dass Jonathan durchaus alles hier betreten konnte, solange er Charlotte nicht mit brachte und wohl besser auch seine Kinder nicht, war ihm nicht so sicher klar gewesen. Er hoffte, sie würden irgendwann noch die Chroniken bekommen, sodass er heraus finden könnte was genau der Fluch bewirkte, jedenfalls war es schwer aus den ganzen Puzzelteilen, die sie bis jetzt hatten, ein Bild zusammen zu setzten. Draco antwortete schließlich seiner Ahnin: „Dies, Madame, sind meine Schwiegereltern, Jean und Robert Granger!“ Lynette hob abwägend eine Braue, löste ihren Blick von Jean und Robert und musterte Draco eindringlich: „Verheiratet bist du also, wie alt bist du jetzt? 20?“ Draco schüttelte den Kopf und antwortete: „Fast, 19! Und ja, ich bin verheiratet, seit über einem Jahr!“ Sie nickte, wohl nachdenkend und sagte schließlich, nun wieder die Arme vor der Brust verschränkt: „Granger, dieser Name sagt mir gar nichts, ist dies eine Reinblütige Familie, die nach meiner Zeit entstand? Auch meine Nachfahren, die Malfoys, die hier wandelten haben diesen Namen glaube ich nie erwähnt, erleuchte mich Draco!“ Er schluckte, hoffte, sie würde gleich noch weiter mit ihm reden, aber ein Portrait an zu lügen, fand er albern, also erklärte er: „Sie sind keine Zauberer, sie sind Muggel, Madam!“ „Pah, Muggel in diesen heiligen Hallen… welche Frevel und du wagst es eine Muggel zu heiraten, ist sie ein dreckiges Schlammblut? Die Ahnen werden sie töten, sei dir gewiss! In unserer edlen Familie gibt es weder dreckiges Blut noch Squibs, sie sterben, noch ehe sie die Augen öffnen, die Ahnen wollen es so und es richtig so! Das Blut der Malfoys darf nicht beschmutzt werden! Meine unselige Tochter schaffte es eine Squib zur Welt zu bringen, sie stab noch ehe sie ihren ersten Schrei tun konnte, hier im Manor. Wir alle waren froh, dass uns die Schutzzauber meines Vaters diese Schmach ersparten!“, antwortete sie sehr abwertend, kalt und sah arrogant auf Draco herab, der sie unbewegt musterte, aber hörte, wie Jean erschrocken Luft holte und auch Robert schien geschockt, doch Draco legte, ohne sich um zu wenden Jean eine Hand auf den Arm, bedeutete ihr zu schweigen. Auch ihn erschauerte es wie kalt Lynnette über den Tod ihrer eigenen Enkeltochter sprach, doch dies vor ihr an zu sprechen war keine gute Idee, schließlich wollte er Informationen haben, auch überlegte er kurz, ob es eine so gute Idee war ihre Tochter nach dieser Frau zu benennen, aber andererseits war er selber nach einem Malfoy benannt, der als grausam und barbarisch in die Geschichte eingegangen war und hatte ich trotz seines Namensgebers in eine ganze anderer Richtung entwickelt. Was Lynnette sagte, ließ ihn jedoch noch aus einem anderen Grund aufhorchen, eigentlich hätte bei ihrer Enkeltochter der Fluch nicht wirken dürfen, denn sie war ja keine namentliche Malfoy und auch nicht der Erbe, sondern entsprang einer Nebenlinie, es sei denn, Lynnette hatte die Zauber, die ihr Vater gesprochen hatte, auf ihre Familie ausgedehnt, wenn ja, war sie weniger erfolgreich gewesen, denn Draco wusste, in der weiteren Familiengeschichte von Lynnette hatte es auch Ehen mit nicht Reinblütern gegeben. Er antwortete schließlich: „Die Ahnen haben meine Frau akzeptiert! Aber wie konnte deine Enkeltochter von diesem Schutzzauber betroffen sein?“ Lynnette schüttele ungläubig den Kopf und antwortete arrogant: „Du belügst mich Urahn, die Ahnen irren nie und kein Dreck kann in unsere edle Familie einheiraten! Schweig still, lüg nicht weiter und nun geh!“ Draco wollte noch etwas fragen, es noch mal versuchen, doch Lynnette wandte sich mit einem arroganten „Pah, unmöglich!“ ab, drehte ihnen nun den Rücken zu und zeigt so eindeutig, sie würde nicht mehr mit ihnen reden. Draco wandte sich daher seinen Schwiegereltern zu und zucke entschuldigend mit den Schultern, sagte leise: „Tut mir leid Jean, kommt!“ sie folgten ihm leicht verwirrt, das Gespräch hatte für sie viele Fragen aufgeworfen und Draco einige kleine Antworten gebracht, die er gar nicht erwartet hatte. Als sie außer Hörweite des Portraits war, sagte er bedauernd zu Jean: „Schade, dass du nicht mehr mit ihr reden konntest, tut mir wirklich leid, aber ich hatte auch ganz vergessen was für eine versnobte, arrogante und eingebildete Reinblüterin sie war!“ Jean nickte nur, auch bedauernd und antwortete: „Wirklich keine angenehme Zeitgenossin!“ „Ja, das stimmt aber wenn du in den Büchern, die wir mitgenommen haben, über diesen Zweig der Familie lesen wirst, vor allem in den Tagebüchern, wirst du sehen, es gab auch nettere Zeitgenossen unter ihnen, aber die Arroganz, die auch die meisten Malfoys an den Tag legen, hatten sie fast alle! Sie trugen nicht mehr den Namen Malfoy, aber sie waren trotzdem Stolz auf ihre Abstammung, schließlich konnten auch sie auf eine lange Linie reinblütiger Vorfahren zurück sehen! Und Lynnette, ich denke, sie hat viel von ihrem Vater, nur war sie nicht ganz so größenwahnsinnig wie er, aber genauso hart und skrupellos. Wer kommt sonst schon darauf seinen gesamten Besitzt mit einem Fluch zu belegen, sodass er nie in die Hände von nicht Reinblütern fallen kann!“, erklärte Draco ruhig, während sie die Treppen wieder hinab stiegen, bis sie im ersten Stock ankamen und die Galerie oberhalb der großen Halle entlang schritten, schließlich antwortete Jean die wohl gerade sehr nachdenklich war: „Aber du hast doch Hermione heiraten können!?“ Er nickte und sah sie an, blieb stehen und erklärte: „Ja, und wir wissen noch immer nicht warum und so langsam, nachdem was Lynnette gerade gesagt hat, frage ich mich ob unserer Tochter Gefahr droht, wenn sie her kommen wird, aber andererseits haben die Ahnen Hermione ja akzeptiert. Wir müssen unbedingt an die Aufzeichnungen kommen, in denen der genaue Wortlaut des Fluchs steht, aber kommt, ich stelle euch noch den Familiengründer vor, aber bitte seit nicht geschockt, er ist noch mal eine Stufe härter als Lynnette!“ Jean hielt ihn kurz zurück und sagte leise, eindringlich, in ihren Augen leuchtete die Erkenntnis als sei ihr gerade etwas eingefallen: „Draco, ich weiß warum Lynnettes Enkeltochter gestorben ist, obwohl sie doch eigentlich nicht hätte von dem Zauber betroffen sein dürfen. Du erinnerst dich doch an den Stammbaum, den wir uns Sylvester angesehen haben. Hermione hat mir eine Kopie mit gegeben und ich habe mich schon ausführlich damit beschäftigt. Draco, wusstest du, dass Lynnettes Tochter ihren Cousin geheiratet hat? Ich weiß, im Mittelalter war dies sogar unter den Muggeln üblich, dass sie gerade in den Adelshäusern auch Cousin und Cousinen verheirateten, aber mich hat es überrascht das in dem Stammbaum auf ein Mal der Name Malfoy wieder auftauchte!“ Draco nickte nachdenklich und sagte: „Das würde erklären warum die Enkeltochter stab. Hyperons Sohn hatte nur einen Sohn, also hat die Tochter den Erben geheiratet und die Schutzzauber ließen nicht zu, dass es eine Squib in der Familie gibt. Mir war das total entfallen, weil es bei den Reinblütern einfach so wenige wirklich reinblütige Familien seit einigen Jahren gibt, sodass fast jeder mit jedem irgendwie verwandt ist. Eigentlich ziemlich degeneriert das Ganze, wenn man so darüber nachdenkt, aber gut, damit habe ich ja nichts mehr zu tun. Aber nun kommt!“ Robert schwieg die ganze Zeit, schien tief in Gedanken zu sein und musterte Draco nur kurz verwirrt, dann nickte er und auch Jean nickte und beide folgten ihm nun zu dem wirklich großen Portrait, das direkt rechts der breiten Treppe hing und den Familiengründer zeigte, der über alles zu wachen schien was unten passierte. Draco verneigte sich auch hier leicht vor dem Portrait, wusste er doch, grade von den sehr alten, oft steifen und auf die Regeln pochenden Portraits wurde man nur so überhaupt beachtet, egal ob man der Hausherr oder nur Besucher war. Er sah auf und fing den stechenden, harten Blick des großen, breitschulterigen Zauberers ein, der ihm aus diesem Bild entgegen sah. Er stand hoch erhobenen Hauptes, mit verschränkten Armen in Mitten des Portraits, welches im Hintergrund den Großen Kamin der alten Festhalle zeigte, über dem das kunstvoll verzierte Wappen der Malfoy in den Stein gemeißelt war. Der massive, schwere Rahmen dieses Bildes war ebenfalls aus fast schwarzem Ebenholz und wirkte in seiner Größe und breite fast erdrückend. Der Zauberer nahm mit seiner körperlichen Präsenz das Bild nahezu gänzlich für sich ein. Seine langen, glatten, ebenfalls silberblonden Haare, ein Merkmal, dass so gut wie alle Malfoys trugen, hin locker über seine Schultern. Er trug ein weites, weißes Hemd, über dem ein derber, beiger, ärmelloser Mantel hing, der ihm bis auf die Oberschenkel reichte und mit einem Ledergürtel zusammen gehalten wurde. Darunter sah man eine schwarze Hose, die in hohen, derben, wohl Reitstiefeln, steckte. An dem Gürtel hin eine lange, silberne, reichlich verzierte und mit Schmucksteinen besetzte Scheide, in der ein reich verzierter Dolch steckte, dessen Griff sich umeinander windende Schlangen bildeten. Er musste ein sehr beeindruckender Mann gewesen sein alleine schon durch seine körperliche Präsenz, von der Magie, die er ausgestrahlt hatte ganz zu schweigen, aber diese war auch nur als ein unwürdiger Abklatscht dessen, was er zu Lebzeiten ausgestrahlt hatte, zu erahnen. Doch Draco wusste, er war auch ein grausamer und leicht wahnsinniger, wenn auch genialer Zauberer gewesen. Als Kind hatte er sich nie getraut dieses Portrait an zu sprechen, wohl wissend, wer es war. Hart und kalt sagte er: „Sprich, was ist dein begehr?“ Draco hob den Kopf wieder vollends und richtet sich auf, stand sehr gerade und Blicke zu dem Portrait auf, als er fragte: „Ahnherr, Familiengründer, sag mir, kannst du mir über die Zauber mit denen du unser Heim und unsere Familie geschützt hast etwas erzählen?“ „Euerm Anliegen werde ich nachkommen, doch zuvor, stellt mir eure Begleiter vor! Ihre Gewänder wirken sehr eigenartig auf mich, trägt man das Heute?“, forderte Hyperon hart und unnachgiebig und Draco versuchte sich zu verschließen, keine Emotionen zu zeigen, nicht ersichtlich werden zu lassen, dass ihm unwohl bei dieser Forderung war und nachdem Lynnette ihn so hatte abblitzen lassen, nachdem sie erfahren hatte das Jean und Robert Muggel waren, würde er jetzt nicht den gleichen Fehler noch mal begehen. Draco wandte sich leicht um und deute auf Jean und Robert, dann antwortete er: „Werter Ahnherr, dies sind Jean und Robert Granger!“ Hyperon Malfoy nickte, musterte sie sehr abwägend und wandte sich dann wieder Draco kalt zu: „Nun, was genau interessiert dich, mein Urenkel?“ „Wie habt ihr die Familie davor geschützt dass eine Unwürdige einheiraten kann, was ist ausschlaggebend das die Ahnen ein neues Familienmitglied akzeptieren?“, fragte Draco überlegt und behielt sein Gegenüber dabei genau im Blick. Hyperon zeige ein diabolisches Grinsen als er antwortete: „Dies solltest du wissen junger Malfoy, das reine Blut, mehr nicht, nur das ist ausschlaggebend. Ist ihr Blut nicht rein, ihre Magie nicht stark und sie von edler Abstammung, stirbt sie und ihr Malfoy mit ihr, denn wer es wagt Dreck in unsere edle Familie zu bringen, ist es nicht wert weiter zu leben und die Familie fort zu führen! Mehr gibt es nicht, nur die Frau, die die Ahnen akzeptieren kann den nächsten Erben zur Welt bringen, jeder andere, der sich erdreistet der Erbe zu sein, weil sein Vater ein Malfoy ist, würde sterben, würde er versuchen der wirkliche Herr über diese Haus und den Tempel zu werden, würde er diese Hallen wirklich sein eigenen nennen wollen! Aber sagt mir, woher kommt dein Interesse Enkelsohn? Du sprachst bisher nie mit mir, stell die Fragen deinem ehrenwerten Vater, dieser sprach so viel mit mir, er weiß alles was wichtig ist!“ „Das ist leider nicht mehr möglich!“, antwortete Draco beherrscht und sein Gegenüber beäugte ihn nun kurz überrascht, doch dann schnell ware der harte Ausdruck wieder auf seinem Gesicht und er antwortete: „Mein Beileid, Urenkel aber ich gratuliere, dann bist du jetzt das Familienoberhaupt!“ Draco überlegte, sollte er die Wahrheit sagen, entschied sich aber, als ihm erneut Lynnettes Reaktion in den Sinn kam dagegen und antwortete statt dessen nur: „Habt Dank, Ahnherr, sagt, kann es sein das sie Ahnen sich irren?“ Noch während er dies fragte, wurde ihm klar, das war ein Fehler gewesen. Auch nur an zu deuten, dass der Schutzzauber, als die Hyperon sie ja sah, denn er empfand es sicher nicht als Fluch, was er erschaffen hatte, nicht tadellos funktionierte, war ein Frevel sonder gleichen. Donnernd, laut und kalt fuhr er Draco an, der Zorn funkelte deutlich aus seinem Blick: „ Du wagst es meine Schutzzauber an zu zweifeln, du bist es nicht wert dich Malfoy zu nenne, wenn du das Erbe, das dir die Ahnen hinterlassen haben, anzweifelst. Geht mir aus den Augen!“ Drohend und zur Treppe weisend deutete er mit der Hand von sich und maß Draco kalt und hart. Draco wusste, das Portrait, das ja nur ein Schatten der Persönlichkeit des Portraitierten war, konnte ihm nichts tun, aber ihm war auch klar, Hyperon würde ihnen nichts mehr sagen, also gab er auf, bedeutete Jean und Robert ihm zu folgen und so verließen sie wenige Minuten später das Manor. Er apparierte mit ihnen zurück nach Hogwarts und brachte sie zu den Gästezimmern, die Prof. McGonagall freundlicherweise für sie hatte herrichten lassen, dann verabschiedete er sich und erklärte ihnen, er würde in kürze zurück sein, wollte nun jedoch erst nachhorchen ob Bill etwas erfahren hätte und dann würde er sie zum Abendessen abholen, bis dahin sollten sie sich besser ausruhen. Daphne und die anderen würden inzwischen die Unterlagen weiter sichten und einen Plan aufstellen wie sie die weitere Suche koordinieren konnten. Und er war sich sicher, auch Jonathan, Charlotte, Neville und Luna waren bereits zurück aus Hogsmeade und wahrscheinlich dabei während die anderen planten, was sie sicher in seinen Räumen taten, denn wo sonst wären sie ungestört und hätten genügend Platz. http://www.mittelalter.net/p09759_edelgewand_mit_bordüren.html http://www.mittelalter.net/p09369_wollmantel_mit_kapuze.html Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)